Der kleine SUV Suzuki Fronx 2026 hat vom Australasian New Car Assessment Program (ANCAP) eine kritisch niedrige Ein-Stern-Sicherheitsbewertung erhalten, nachdem bei der Prüfung des hinteren Sicherheitsgurts ein schwerwiegender Fehler aufgetreten war. Dieses Ergebnis gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Passagiere, insbesondere derjenigen, die im hinteren Teil des Fahrzeugs mitfahren.
Sicherheitsgurtversagen und Crashtest-Ergebnisse
Die jüngsten Tests von ANCAP ergaben, dass der Sicherheitsgurt eines Fondpassagiers im Fronx während einer Crashsimulation versagte und ein Crashtest-Dummy völlig ungesichert blieb. Zu diesem Versagen kam es, nachdem das Fahrzeug im Frontalaufpralltest über die gesamte Breite bereits null Punkte erhalten hatte, sowohl für sechs- als auch für zehnjährige Kinderinsassenpuppen aufgrund „hoher Kopfbeschleunigung“ und „übermäßiger Nackenspannung“.
Der Ausfall einer Sicherheitsgurtkomponente ist äußerst selten, stellt jedoch ein großes Risiko dar. Wie Carla Hoorweg, CEO von ANCAP, erklärte: „ANCAP existiert, um den Verbrauchern Vertrauen zu geben, und wenn unsere Tests Ergebnisse dieser Art ergeben, werden wir in ihrem besten Interesse handeln, indem wir unsere Ergebnisse umgehend und transparent kommunizieren.“* Die Agentur rät dringend von Mitfahrern auf den Rücksitzen ab, bis das Problem gelöst ist.
Aufschlüsselung der Fahrzeugsicherheitswerte
Über den kritischen Sicherheitsgurtfehler hinaus schnitt der Fronx in anderen Sicherheitskategorien schlecht ab:
- Schutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer: 65 %
- Sicherheitsassistent: 55 %
- Insassenschutz für Erwachsene: 48 %
- Insassenschutz für Kinder: 40 %
Diese Bewertungen spiegeln ein Fahrzeug wider, dessen Leistung deutlich unter den aktuellen Sicherheitsstandards liegt.
Suzukis Reaktion und aktuelle Sicherheitsbilanz
Suzuki Australia hat die ANCAP-Ergebnisse zur Kenntnis genommen und erklärt, dass in Zusammenarbeit mit der Suzuki Motor Corporation in Japan eine gründliche Untersuchung im Gange sei. Der Autohersteller verpflichtete sich, „alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Sicherheitsstandards aufrechtzuerhalten“.
Nach dem Swift Small Hatch im Dezember 2024 ist dies das zweite Suzuki-Modell im vergangenen Jahr, das eine Ein-Stern-ANCAP-Bewertung erhielt. Während der Swift später mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen auf eine Drei-Sterne-Bewertung aufgewertet wurde, bietet Suzuki Australia derzeit keine mit fünf Sternen bewerteten Fahrzeuge an. Die SUVs Jimny und Vitara bleiben offiziell ohne Rating.
Regulatorische Änderungen und Modellkürzungen
Die schlechte Bewertung des Fronx erfolgt vor dem Hintergrund umfassenderer Veränderungen für Suzuki in Australien. Der Autohersteller stellte Anfang 2025 mehrere Modelle ein, da neue Vorschriften eine autonome Notbremsung (AEB) vorschreiben. Dazu gehörten Ignis, S-Cross, Vitara und Swift Sport. Die Auslieferung des dreitürigen Jimny wurde ausgesetzt, wird aber voraussichtlich 2026 mit einer aktualisierten Version wieder aufgenommen.
Fazit: Die Ein-Stern-ANCAP-Bewertung des Suzuki Fronx ist eine deutliche Warnung an die Verbraucher. Das schwerwiegende Versagen des Sicherheitsgurts und die insgesamt niedrigen Sicherheitswerte unterstreichen die Bedeutung unabhängiger Crashtests für die Bewertung der Fahrzeugsicherheit. Bis Suzuki die festgestellten Probleme behebt, sollten Passagiere die Mitnahme auf den Rücksitzen dieses Modells vermeiden.
