Laut einem internen Memo, das der deutschen Veröffentlichung Elektroauto-News vorliegt, wird Mercedes-AMG aufgrund der bevorstehenden strengeren Lärmvorschriften der Europäischen Union die Produktion mehrerer seiner Vierzylinder-Hochleistungsmodelle einstellen. Die Änderungen werden sich auf beliebte Modelle wie den GLA35, C43 und GLC43 auswirken. Die Produktion soll im Februar 2026 eingestellt werden.
Die Entscheidung ergibt sich aus der Umsetzung von Phase 3 von UN-R51.03, einer neuen EU-Norm, die den zulässigen Außengeräuschpegel für Fahrzeuge deutlich senkt. Das Dokument erwähnt zwar keine Sechs- oder Achtzylinder-AMG-Varianten, bestätigt aber, dass die Produktion des GLA45 S ohne Einschränkungen fortgesetzt wird. Leistungsstärkere Modelle, darunter der C63 S E Performance und der GLC63 S E Performance, werden bis Mai 2026 produziert.
Warum das wichtig ist: Der Schritt unterstreicht einen wachsenden Trend in den Automobilvorschriften, der Lärmreduzierung Vorrang einräumt, angetrieben durch Umweltbelange und Verbesserungen der Lebensqualität in städtischen Gebieten. Diese Vorschriften zwingen die Hersteller dazu, ihr Angebot zu überdenken, insbesondere bei Hochleistungsfahrzeugen, die für aggressive Abgasgeräusche bekannt sind. Der Wandel könnte die Marke AMG umgestalten und sie möglicherweise weiter in Richtung Motoren mit größerem Hubraum oder elektrische Alternativen drängen.
Das interne Memo deutet auch darauf hin, dass Mercedes-AMG sich auf eine umfassende Produktüberarbeitung vorbereitet. Das Unternehmen plant den Start einer „umfangreichen Produktoffensive“, darunter neue Hochleistungs-Elektrofahrzeuge und ein „hochtechnologischer elektrifizierter V8 der nächsten Generation“. Dies deutet darauf hin, dass AMG sich an die sich verändernde Automobillandschaft anpasst und dabei den Schwerpunkt auf Elektrifizierung und nachhaltigere Leistungslösungen legt.
Zukünftige Modelle: Der kommende GLA, der 2026 vorgestellt werden soll, wird zusammen mit dem GLB der nächsten Generation und einem möglichen Ersatz für die A-Klasse auf die MMA-Plattform umsteigen. Berichten zufolge sollen die umstrittenen E-Performance-Modelle C63 und GLC63 S ihren Vierzylinder-Plug-in-Hybrid-Antrieb gegen einen Sechszylinder-Motor austauschen. Die aktuellen Vierzylinder-S-E-Performance-Varianten stoßen auf schwache Nachfrage und Kritik wegen ihres übermäßigen Gewichts und Sounds.
Mercedes-AMG wollte sich gegenüber Elektroauto-News nicht zu künftigen Produktplänen äußern, das interne Memo deutet jedoch darauf hin, dass sich das Unternehmen aktiv auf den Übergang vorbereitet. Die Entscheidung, Vierzylinder-Modelle zu kürzen, könnte einen umfassenderen Strategiewechsel von AMG signalisieren und Motoren mit größerem Hubraum oder elektrischen Alternativen Vorrang einräumen, um strengere Geräuschvorschriften einzuhalten.
Durch die Änderungen wird das Angebot an Vierzylindermodellen von Mercedes-AMG um mehr als die Hälfte reduziert, was Fragen über die Zukunft kleinerer AMG-Varianten aufwirft. Aus dem internen Memo geht hervor, dass Ersatzprodukte in Betracht gezogen werden, es wurden jedoch keine spezifischen Details veröffentlicht.
Letztendlich spiegeln diese Änderungen einen breiteren Branchentrend hin zu leiseren, nachhaltigeren Fahrzeugen wider. Da sich die Vorschriften verschärfen und sich die Vorlieben der Verbraucher weiterentwickeln, müssen sich Hersteller wie Mercedes-AMG anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben






















