Der spanische Autohersteller Cupra ist bereit, den Markt für kleine Elektrofahrzeuge (EV) mit dem kommenden Raval, dem ersten Modell, das auf der neuen, selbst entwickelten „MEB+“-Plattform basiert, zu revolutionieren. Im Gegensatz zu den bloßen Rebranding-Bemühungen von Volkswagen wird Cupra die Entwicklung eines Quartetts von Modellen anführen, darunter auch die für VW und Skoda. Insbesondere der Raval positioniert sich als äußerst wettbewerbsfähiger Einstiegspunkt in die Elektromobilität, mit einem angestrebten Preis, der ihn für Erstkäufer von Elektrofahrzeugen zugänglich machen könnte.
Preis und Positionierung
Der Basis-Raval in Europa soll bei 26.000 Euro (ca. 46.000 USD) starten, was den ermäßigten Preisen für größere Cupra Born-Modelle entspricht. Ob sich diese aggressive Preisgestaltung auf den australischen Markt übertragen lässt, bleibt ungewiss, aber sie signalisiert ein ernsthaftes Bekenntnis zur Erschwinglichkeit. Der Raval wird in drei Ausstattungsvarianten erhältlich sein: Dynamic, Dynamic Plus und VZ Extreme, wobei das Spitzenmodell voraussichtlich die 50.000-AUD-Marke überschreiten wird.
Interieur und Technik
Über das endgültige Innendesign des Raval macht Cupra bewusst Stillschweigen und bewahrt Details für eine weltweite Enthüllung im Jahr 2026 auf. Der gefahrene Prototyp verfügte über verborgene Kabinenelemente, aber wichtige Erkenntnisse kamen zum Vorschein. Trotz seiner kompakten Länge von 4 Metern verfügt der Raval über einen langen Radstand von 2,6 Metern, der großzügigen Fondpassagieren und einen großen Kofferraum verspricht.
Die Variante VZ Extreme verfügt über elektrisch verstellbare Cup-Schalensitze, die hervorragenden Halt bieten. Die unteren Verkleidungen werden mit Sportsitzen mit Dinamica-Mikrofaserpolsterung ausgestattet sein. Das digitale Kombiinstrument (geschätzte 10,25 Zoll) und der zentrale Infotainment-Bildschirm (möglicherweise 12 Zoll) zeigten gestochen scharfe Grafiken und eine verbesserte Reaktionsfähigkeit im Vergleich zu bestehenden Cupra-Systemen. Bemerkenswert ist, dass der Raval über physische Tasten am Lenkrad verfügt, eine willkommene Abkehr von den haptischen Bedienelementen, die in einigen Fahrzeugen des VW-Konzerns zu finden sind.
Antriebsstrang und Leistung
Die Modelle Dynamic und Dynamic Plus verfügen über einen vorne montierten 155-kW-Elektromotor, während der VZ Extreme auf einen 166-kW-Motor mit 290 Nm Drehmoment umsteigt. Während die offiziellen 0-100 km/h-Zahlen noch ausstehen, wird der VZ Extreme voraussichtlich eine begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h erreichen.
Einzelheiten zur Batterie sind weiterhin spärlich, aber Schätzungen deuten auf eine einzelne Batteriegröße im Bereich von 50 bis 60 kWh hin. Der VZ Extreme soll eine Reichweite von etwa 400 km erreichen, während das 155-kW-Modell eine Reichweite von 450 km erreichen könnte. Damit positioniert sich der Raval konkurrenzfähig gegenüber Konkurrenten wie dem Alpine A290 GTS, der über eine 52-kWh-Batterie und einen 160-kW-Motor mit einer Reichweite von 364 km verfügt.
Fahrdynamik
Cupra, bekannt für sein sportliches Tuning, hat den Raval so konstruiert, dass er ein ansprechenderes Fahrerlebnis bietet als seine Pendants von VW und Skoda. Die Plattform liegt 15 mm tiefer und verfügt über 10 mm breitere Schienen, was die Stabilität und den Kurvengrip verbessert. Die VZ Extreme-Variante umfasst eine dynamische Fahrwerkskontrolle (DCC) mit 15 Modi, ein elektronisches Sperrdifferenzial, eine Lenkung mit variabler Übersetzung und ein entspanntes Stabilitätskontrollsystem.
Ein herausragendes Merkmal sind die Bremsen des Raval, bei denen zum ersten Mal in einem VW Group EV richtige Scheiben an der Hinterachse zum Einsatz kommen, gepaart mit einer „One-Box“-Steuereinheit für ein natürliches Pedalgefühl. Ein synthetischer Klanggenerator sorgt im Performance- und Cupra-Modus für eine künstliche Interaktionsebene.
Der Raval zeichnet sich durch sein Handling aus, mit einer hervorragenden Federung, die Fahrkomfort und Karosseriekontrolle in Einklang bringt. Die Lenkung ist präzise und fühlbar, während das elektronische Differenzial ein Untersteuern verhindert, wodurch sich das Auto agil und leicht anfühlt. Die Beschleunigung erfolgt sanft und progressiv, wobei ein Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als sieben Sekunden erwartet wird.
Endgültiges Urteil
Schon als Prototyp zeigt der Cupra Raval eine außergewöhnliche Fahrdynamik, was ihn zu einem der unterhaltsamsten kompakten Elektrofahrzeuge im Test macht. Wenn die Preise konkurrenzfähig bleiben, der Innenraum den Erwartungen entspricht und das Design gut ankommt, hat der Raval das Potenzial, ein großer Erfolg zu werden. Diese Plattform wird auch Volkswagen und Skoda zugute kommen und die Führungsposition von Cupra im Segment der erschwinglichen Elektrofahrzeuge festigen.
Der Cupra Raval ist nicht nur ein weiteres Elektrofahrzeug; Es ist ein Statement dafür, dass sportliches Fahren und Erschwinglichkeit nebeneinander bestehen können.























